SUPERWOLF HR1 (Alpha Robotics)
Der auf der Messe vorgestellte Prototyp ist speziell für großflächige Wald – und Vegetationsbrände konzipiert. Er verfügt über Front – und Heckanbaugeräte wie u.a. Forstmulcher, Räumschild, Bergekran oder Forstgreifer sowie zwei Monitore und robuste Kamerasysteme. Er hat ein Gewicht von 14 t mit einer Zuglast von weit über 40 t.
Angetrieben wird das Gerät über einen Diesel DEUTZ TDC 4.1 L 4 mit 115 KW. Der Elektromotor bringt eine Spannung von 700 V und Leistung von 110 KW. Das Löschsystem kann bis zu 2500l/min über 80 m weit werfen. Die Beleuchtung wird aktiv gekühlt und die Kameras werden mittels Druckluft stetig gereinigt. Als Feuerlöschpumpe ist eine Magirus MPH 230 nach EN 1028-1- FPN 10-3000 verbaut. Der obere und untere Bereich und die Bandlaufwerke werden durch ein Sprühsystem geschützt. Als Fahrhilfen sind 9 statische Fahrtrichtungskameras sowie 2 dynamische auf den Löschmonitoren (0 bis 320 °schwenkbar) als Normal – und Wärmebild sowie eine 360° Schwenk – und Neigungssystemkamera verbaut.
360° Umfeldbeleuchtung, Arbeits – und Suchscheinwerfer mit bis zu 16200 Lumen runden die Ausstattung ab. Auch die Scheinwerfer besitzen Aktivkühlung.
Die Steuerung erfolgt über eine Funkfernbedienung (500 m Reichweite) oder begleitet von einer Drohne, aus einem mobilen Roboterleitstand (VCU) der bis zu 2500 m Reichweite ermöglicht
Die Wasserversorgung für den Superwolf wird über einen extra dafür entwickelten Schlauchwagen mit 530 PS Allrad 6x6 ermöglicht. Auf der hydraulisch angetriebenen Haspel sind 800 m formstabiler PE Schlauch aufgerollt. Die Entleerung erfolgt über eine Ballschleuse. Eine weitere Schlauchleitung, auf einem Anhängerfahrgestell und mit einer Länge von 500 Metern, soll im Spätsommer 2024 zusätzlich zur Verfügung stehen. Das gesamte Systemsetup wurde in der vergangenen Woche an die bestehende, niedersächsische Facheinheit – Einsatzzug spezielle Fähigkeiten ferngeführte Systeme und Robotik übergeben und auch in Zukunft von den Einsatzkräften aus Vechta besetzt. Alpha Robotics Geschäftsführer und Fachberater Rettungsrobotik des Landkreis Vechta, Oliver Rasche „Unsere Absicht ist es, mit dem Superwolf eine wichtige Fähigkeitslücke zu schließen. Insbesondere auf Kampfmittel oder mit Kampfstoffen kontaminierte Flächen auf denen die Bekämpfung von Bränden durch raumgreifende Sicherheitsabstände erschwert werden, sind wir mit dem System dazu fähig, Vegetationsbrände über große Entfernungen zu bekämpfen“. Nach der erfolgreichen Felderprobung unter realen Einsatzbedingungen im kommenden Jahr, soll der Superwolf HR1 dann in einer Kleinserie gefertigt werden.
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